Beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite die Datenschutzerklärung. Mit Nutzung der Webseite akzeptieren Sie diese.
HomeSehenswürdigkeiten in Belize ♦ Belize Barrier Reef

Sehenswürdigkeiten in Belize: Belize Barrier Reef

Das Belize Barrier Riff erstreckt sich vor der Küste von Belize auf einer Länge von knapp 298 km (die Längenangaben differieren von 235km bis 300km). Das Riff beginnt ca. 8km nördlich von Belize bei Xcalak in Mexiko und erstreckt sich bis zur Hunting Caye Richtung Nordküste von Honduras. Nach dem Australischen Great Barrier Reef wird das Belize Barrier Reef als das zweitgrößte Riffsystem der Welt bezeichnet.

Das Belize Barrier Reef ist in vielerlei Hinsicht wichtig für Belize. Einmal stellt es eine Art natürlichen Wellenbrecher dar und schützt so die dahinter liegenden Inseln und Atolle sowie die Küste von Belize. Außerdem ist das Riff ökologisch sehr wichtig. Die Gegend des Reef ist ein äußerst interessantes und beliebtes Tauch- und Schnorchelrevier, was für den Tourismus in Belize sehr wichtig ist.

Das Belize Barrier Reef zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Belizes. Schon Mitte der 1990er kam man auf fast 130.000 Touristen, welche das Reef besuchten bzw. wegen des Reef kamen. Die brachten Belize damals schon geschätzte 75 Millionen US-Dollar ein. Die Hauptorte für Taucher und Schnorchler liegen in San Pedro auf Ambergris Caye sowie auf Caye Caulker und in Placencia.

Wie man schon erahnen kann, ist das Belize Barrier Reef ein ökologisch vielfältiger Ort. Man findet hier eine Menge unterschiedlicher Pflanzen und Tiere. Bislang wurden ca. 70 Arten härterer und 36 weicherer Korallenarten entdeckt. Es gibt mutmaßlich ca. 500 Fischarten und Hunderte weiterer interessanter Lebensformen im Bereich des Riffs. Dazu muss man auch noch bedenken, dass nur 10% des Riffs bislang intensiv untersucht wurden.

Weite Teile des Reef sind als Belize Barrier Reef Reserve System geschützt. Das Reserve System wurde 1996 zur World Heritage Site der UNESCO erklärt. Es gibt sieben Marine Reserves, 450 Cays und drei Atolle auf einer Fläche von ca. 960km².

Die World Heritage Site umfasst:

Wie eingangs erwähnt, bietet das Barrier Reef auch einen Schutz für die Inseln. Man geht z. B. davon aus, dass die touristisch wichtigste Insel Ambergris Caye ohne den Schutz des Reef gar nicht mehr existieren würde und wohl schon längst von den Wellen der Karibik geschluckt worden wäre. So brechen die Wellen aber größtenteils schon am Reef (bis auf einen Durchlass) und die Inseln sind relativ geschützt - ebenso natürlich auch die Küste von Belize.

Der Lebensraum des Reef gilt jedoch als sehr fragil und ist im Fortbestand gefährdet. Die UNESCO listet das Reef daher auch mittlerweile als gefährdetes Naturerbe. Gründe für die Gefährdung gibt es viele - die Verschmutzung der Meere, die globale Erwärmung, Belastungen durch unkontrollierten Tourismus, Schifffahrt und (illegale) Fischerei. Außerdem gefährden die jährlich auftretenden Hurrikanes die Substanz immer wieder. Seit 1995 nimmt das Problem des Reef Bleaching zu, also der Korallenbleiche. Man führt dies darauf zurück, dass die Wassertemperaturen sich außerhalb des optimalen Korridors von 22 - 30 Grad bewegt. Dies war z. B. 1998 ein riesiges Problem. Korallen können sich innerhalb von 6 Monaten bei optimalen Temperaturen wieder regenerieren. Aber wenn die Wassertemperaturen global ansteigen, dann dürfte das Phänomen der Bleiche weiter zunehmen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass alleine seit 1998 ungefähr 40% des Reef zerstört wurden. Die illegale Fischerei scheint ein enormes Problem darzustellen. So ist es bekannt, dass z. B. Sapodilla Cayes und Glover's Reef schon immer ein begehrtes Ziel für Fischer aus Guatemala und Honduras waren. Aber auch mexikanische Fischer waren häufig hier zu sehen. Das führte zu einer Überfischung. Ein Problem ist auch, dass Schonzeiten stellenweise gar nicht vorhanden waren oder einfach ignoriert werden. Meeresschnecken und Lobster findet man aufgrund der Überfischung praktisch nicht mehr. Große Teile der natürlichen Flora in dem Gebiet mussten auch dem recht intensiven Kokosanbau weichen, was dem ökologischen Gleichgewicht rund um das Reef auch nicht unbedingt förderlich ist.