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Unterwegs in Belize

Obwohl Belize relativ lange als British-Honduras eine Kolonie Großbritanniens war und auch heute noch dem Commonwealth angehört, herrscht in Belize Rechtsverkehr. Möglicherweise hängt das mit der Lage in Mittelamerika und den bestehenden Systemen in den Nachbarländern zusammen. Die Straßen im Land sind normal maximal zweispurig, wobei die Hauptverkehrsstraßen zwischen den Städten normalerweise in recht gutem Zustand sind. Nebenstraßen sind dagegen meist nicht besonders befestigt, was während bzw. direkt nach regnerischen Phasen zu Problemen führen kann.

Das Straßennetz umfasst knapp über 3.000km, wovon ca. 575km asphaltiert sind. Es gibt eigentlich nur vier große zweispurige Straßen im Land. Diese Highways bilden auch die wichtigsten Verkehrsstraßen:

  • Northern Highway zwischen Belize City und Grenze zu Mexiko im Norden von Corozal
  • Western Highway zwischen Belize City und Grenze nach Guatemala nahe Benque Viejo del Carmen
  • Hummingbird Highway von Belmopan nach Dangriga
  • Southern Highway von Dangriga nach Punta Gorda
Belize Western Highway
Western Highway, zwischen Belmopan und San Ignacio

Die Highways sind größtenteils asphaltiert (außer einem Stück des Southern Highway bei Big Falls). Die anderen Straßen sind in der Regel nicht asphaltiert und oft in einem weniger guten oder sogar schlechten Zustand. In vielen Karten wird auch der Old Northern Highway erwähnt, er führt z. B. nach Altun Ha. Diese Bezeichnung ist aber doch etwas täuschend. Es handelt sich eigentlich nur um eine einspurige Straße, welche nur teilweise asphaltiert ist. Ihr Zustand wird umso schlechter, je näher man nach Altun Ha kommt. Im Sprachgebrauch gibt es auch einen Coastal Highway (auch Manatee Highway oder Shortcut). Er mündet in den Western Highway (etwa 50km westlich von Belize City) und bildet eine Verbindung mit dem Stann Creek Valley bei Dangriga. Die Strecke ist jedoch auch unbefestigt und stellenweise von schlechter Qualität.

Fremden wird empfohlen, umsichtig und immer auch etwas defensiv zu fahren. Vor Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit wird grundsätzlich abgeraten. Man sollte auch bedenken, dass Tankstellen vor allem in größeren Städten sind und man bei Fahrten über Land die Betankung gut planen sollte. Es ist auch so, dass es wenige bis gar keine Pannenhilfen gibt. Dennoch sollte man nicht anhalten, wenn man angebliche Reisende mit einer Panne unterwegs antrifft. Hier kann es sich oft um Tricks handeln.

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Mietwagen - das flexibelste Transportmittel

Der Mietwagen ist natürlich auch in Belize das flexibelste aller Transportmittel. Beachten sollte aber in jedem Fall die eingangs erwähnten Hinweise. Gerade die Nebenstraßen können immer tückisch sein, man sollte nach Einbruch der Dämmerung nicht mehr unnötig viel herumfahren. Ansonsten kann man sich aber gut mit dem Mietwagen im Land bewegen. Wer viel auf Nebenstraßen fahren will, der sollte sich die Anmietung von Allrad-Fahrzeugen bzw. Off-Road tauglichen Fahrzeugen überlegen. Vor Anmietung gelten die üblichen Sicherheitsvorkehrungen. Gerade in Mittelamerika heißt das: Zustand des Fahrzeuges penibel kontrollieren und eventuelle Schäden vor Fahrbeginn protokollieren. Das Netz an Anbietern ist zumindest in größeren Orten ordentlich, auch die bekannten großen Namen findet man natürlich in Belize - am Flughafen sowieso.

In und um die großen Orte gibt es normal einige Tankstellen. Je weiter man von ihnen wegkommt, umso dünner wird das Versorgungsnetz. Dennoch sollte man bei normaler Planung (vor Fahrbeginn mind. noch halbvoller Tank) hier keine Probleme bekommen. Werkstätten gibt es dagegen nicht gerade im Überfluss. Hier wird man vor allem in Belize City, Belmopan, San Ignacio und Orange Walk fündig. Wer in bewohnte Gebiete einfährt, sollte immer sein Tempo runterschrauben. Das Problem sind die Speed Bumps, mit denen man immer rechnen muss. Sie sind nicht immer gekennzeichnet. Wer mit hoher Geschwindigkeit drüber brettert, muss durchaus mit üblen Schäden am Auto rechnen. Missbilligende Blicke der Anwohner sind ihm in jedem Fall sicher.

Auf Highways gilt normal ein Geschwindigkeitslimit von nur 55 mph (89 km/h), in Orten und Städten gilt 25-40mph. Es gilt Gurtanlegepflicht.

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Busfahren - die günstigste Alternative

Grundsätzlich gilt Busfahren im Land als die günstigste Variante um durch Belize zu fahren. Es kostet zwar nicht überall in Belize das gleiche, aber normal ist man mit einem Betrag von ca. 7 bis 10 US-Cent pro Meile mit dabei. Die recht lange Strecke von Chetumal in Mexiko bis Punta Gorda kostet ca. 20 US-Dollar. Das Busnetz ist recht gut und die Busse in Belize gelten - verglichen mit anderen Ländern in Zentralamerika - als vergleichsweise gut. Busfahren ist das bevorzugte Transportmittel im Land, von daher muss man immer mit gut frequentierten Bussen rechnen. Die Einheimischen nutzen den Bus traditionell als Verkehrsmittel. In großen Städten gibt es größere Bus Terminals, ein Knotenpunkt ist Belize City, daneben auch noch Belmopan. In kleineren Orten und Städten gibt es dann normale Bushaltestellen. Ungeachtet dessen halten in Belize viele Busse, wenn man sie heranwinkt.

Insgesamt ist der Busverkehr auf den großen Highways (Northern-/Western) stärker als auf kleineren Highways und untergeordneten Straßen. Wenn man in kleine Orte kommt, dann muss man damit rechnen, dass sie nur einmal am Tag vom Bus bedient werden. Grundsätzlich werden Busse in zwei Kategorien eingeteilt: Regular runs (billiger und langsamer) und Express Runs (schneller und etwas teuerer). Im Land gibt es viele der klassischen Schulbusse und Greyhounds. Auf den Highways sieht man häufiger moderne Reisebusse. Der Busverkehr ist ziemlich streng aufgeteilt - nach den Regionen Northern, Southern und Western. Daneben macht es noch einen Unterschied, ob sie in den Regionen auf Highways oder nur in ländlichen Regionen fahren dürfen. Dafür gibt es einen Art Lizenzierungssystem. Was man vielleicht auch noch erwähnen sollte: es gibt auch Shuttle Vans, also so eine Art Minibus bzw. Sammeltaxi. Sie sind etwas teuerer als Busse, dafür aber natürlich etwas schneller und flexibler.

Taxifahren

Taxifahren kann man natürlich auch. Die Taxis in Belize haben in der Regel keinen Taxameter. Die Beförderungspreis variieren so auch ziemlich stark. Das bedeutet auch: es ist sinnvoll, vor Fahrbeginn mit dem Fahrer einen Preis auszuhandeln. Langstrecken per Taxi werden normal anhand der Strecke berechnet. Innerhalb Belize Citys z. B. zahlt man für eine Taxifahrt in der Regel zwischen 2 bis 5 US-Dollar. Ein Taxi vom Ladyville Airport bis in die Stadt kostet ca. 25 US-Dollar (für max. 4 Personen).

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Fliegen - die schnelle Alternative

Belize hat ein ordentlich ausgebautes inländisches Flugnetz, es gibt ca. 44 Flughafen. Davon besitzen 4 Flughafen befestigte Landebahnen. Fliegen in Belize gilt als sicher und ist gerade auf längeren Routen oft die schnellste Reisevariante. Bekannte Fluglinien sind Tropic Air und Maya Island Air sowie Caribee Air Service und Javier's Flying Service.

Ab Ladyville und vom Belize City Municipal Airport gibt es gute Verbindungen nach San Pedro (Ambergris Caye), Caye Caulker, Dangriga, Placencia, Punta Gorda sowie nach Flores in Guatemala. Eine Verbindung gibt es auch nach Savannah bei Big Creek. Vom Flughafen San Pedro gibt es außerdem permanenten Verbindungen nach Sarteneja und Corozal Town. Seit 24.01.2011 müssen inländische Fluglinien eine Gebühr von 5 Dollar von jedem Fluggast erheben.

Flughafen in Belize

Ort ICAO IATA Name
Belize City MZBZ BZE Philip S. W. Goldson International Airport
Belize City - TZA Belize City Municipal Airport
Big Creek - BGK Big Creek Airport
Caye Caulker - CUK Caye Caulker Airport
Caye Chapel - CYC Caye Chapel Airport
Corozal - CZH Corozal Airport
Dangriga - DGA Dangriga Airport
Independence - INB Independence Airport
Manatee - MZE Manatee Airport
Melinda - MDB Melinda Airport
Orange Walk - ORZ Orange Walk Airport
Placencia - PLJ Placencia Airport
Punta Gorda - PND Punta Gorda Airport
San Pedro MZ10 SPR San Pedro Airport
Santa Cruz - STU Santa Cruz Airport
Sartaneja - SJX Sartaneja Airport
Silver Creek - SVK Silver Creek Airport
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Schifffahrt - selten die optimale Alternative

Die Schifffahrt spielt nicht mehr die ganz große Rolle im Land. Früher waren die großen Flüsse mit die wichtigsten Verkehrswege. Seitdem es ordentliche Straßen gibt, spielen die Flüsse aber keine große Rolle mehr als Verkehrswege. Interessant sind dagegen immer noch die Verbindungen zu den vorgelagerten Inseln. So gehen z. B. von Belize City immer wieder Motorboote Richtung Cayes. Belize City besitzt auch - neben Big Creek - den wichtigsten Hafen Belizes.

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Bahn - Fehlanzeige

Bahnfahren war eigentlich nie ein Standard im Land. Mit der Stann Creek Railway gab es einmal eine bekannte Linie. Sie wurde vor allem von der Firma United Fruit genutzt. Die Strecke verlief von deren Middlesex Estate bis zum Hafen von Dangriga. Diese Linie war von 1913 bis 1937 in Betrieb. Danach wurde sie aufgegeben. Teile der alten Strecke kann man noch am Hummingbird Highway zwischen Dangriga und Belmopan sehen. Es gab noch eine zweite Linie von Hill Bank über Sierra De Agua bis Gallon Jug. Etwas unklar ist, ob und wann Belize sich vielleicht in die geplante Feristsa Bahnlinie von Panama über Mexiko bis in die USA und Kanada einklinkt. Theoretisch wäre ein Anschluss denkbar, zumal die Linie durch Guatemala und Honduras führen würde.