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Sehenswürdigkeiten in Belize: Hol Chan Marine Reserve

Hol Chan Marine Reserve ist ein Meeresschutzgebiet in Belize. Das ca. 18km² umfassende Schutzgebiet befindet sich in der Nähe von Ambergirs Caye und Caye Caulker.

Die Idee zum Schutzgebiet entstand in den 1980ern. Damals war die beliebte Fischereiregion im Grund genommen überfischt, die Fischbestände waren extrem bedroht. Gleichzeitig war klar, dass die Gegend um Hol Chan bei Tauchern und Schnorchlern immer beliebter wurde. Naturschützer wollten hier einen Schutz der Gegend. Ein geplantes komplettes Fischereiverbot konnte nicht realisiert werden, sodass man alle Beteiligten an einen Tisch holte. Man suchte Kompromisse, welche man theoretisch auch fand. Die Fischerei sollte so reguliert werden, dass sich die Fischbestände erholen konnte. Zudem sollte der Tourismus so gefördert werden, dass der Erhalt der Gegend sichergestellt werden konnte. In der Praxis legte man Zonen an:

  • Zone A, im Großteil mit dem Hol Chan Cut. Hier ist Fischen verboten, Schnorcheln und Tauchen gegen Zahlung einer Gebühr möglich
  • Zone B umfasst vor allem die Seegrasflächen im Reef mit dem Boca Ciega Blue Hole. Hier sind alle Arten der Fischerei mit Lizenz erlaubt. Tauchen ist nicht ausdrücklich verboten worden, allerdings ist das Blue Hole nicht ganz ungefährlich weshalb die Anzahl an Tauchern vergleichsweise gering ist.
  • Zone C umfasste die Mangrovensümpfe. Hier ist Berufsmäßige Fischerei verboten, Sportfischerei mit Lizenz erlaubt.
  • Zone D wurde 1990 ergänzt, es handelt sich um die so genannte Shark Ray Alley. Traditionell ist es die Gegend, an der die Fischer ihre Netze nach dem Fang klarmachten. So kamen viele Fischkadaver ins Wasser, welche wiederum u. a. viele Haie anzogen. Daher auch der Name für die Region. Die Fischerei ist hier unter Auflagen an bestimmten Stellen möglich, bei Schnorchlern ist die Bucht aufgrund der Möglichkeit zur Haibeobachtung recht beliebt.

Das Hol Chan wird mittlerweile vom Hol Chan Marine Reserve Trust Fund Committee betreut. Die Schutzpläne sind seit Bestehen nur teilweise aufgegangen, vor allem was die Win-Win-Situation für alle Seiten betrifft. Die Fischbestände haben sich deutlich erholt, dafür ist aber die Fischereibranche mehr oder weniger zusammengebrochen (ob das jedoch alleine den Beschränkungen geschuldet ist, darf bezweifelt werden). Man konnte die Tourismus fördern und konnte dadurch sogar die Finanzierung (ohne Hilfsgelder z. B. des WWF) durch die von Touristen zu zahlenden Gebühren sicherstellen. Geld ist aber eben nicht alles, denn die Touristen bringen wiederum die typischen Probleme mit sich. Ein weiteres Problem ist die Verbuschung durch Mangrovenwälder und daraus resultierende Probleme für die Schutzzonen. Dies kann die Verwaltung aber gem. Verträgen nicht beeinflussen.

Hinkommen

Auf die Insel kommt man in der Regel am besten ab San Pedro, hier ist in der Caribena Street das offizielle Besucherzentrum des Reserve. Möglich ist der Trip aber auch ab Caye Caulker oder dem Festland, hier z. B. ab Sarteneja.